08.04.2022 Die Wiesenbrüter sind zurück!
Der Winter neigt sich dem Ende zu, im Moos erwachen Tier- und Pflanzenwelt aus ihrem Winterschlaf. Nun, wo die Vegetation zu spießen beginnt und auch bereits die ersten Insekten in den Streuwiesen zu finden sind, kehren auch die Wiesenbrüter aus ihren Winterquartieren zurück. Zuerst Brachvogel, Bekassine und Wiesenpieper, später dann auch Braunkehlchen und Wachtelkönig. Für all diese Arten haben wir im Murnauer Moos eine besondere Verantwortung, denn sie sind bayernweit vom Aussterben bedroht und finden im Moos noch einen ihrer letzten Rückzugsräume. Neben der Bewirtschaftung als Streuwiesen und der Offenheit der Landschaft (in den Kerngebieten finden sich nur wenige Gehölze) ist ein Aspekt ebenfalls wichtig: Die Wiesenbrüterflächen werden vom Beginn des Frühjahrs bis zum Beginn des Herbstes nicht bewirtschaftet und auch sonst nur in Ausnahmefällen betreten. Hier können Brachvogel und Co. also ungestört ihre Jungen aufziehen.
Kommt es dann doch einmal zu Störungen verlassen die Elterntiere ihre Gelege oder Jungvögel, wodurch diese Auskühlen können oder Fressfeinden wie Fuchs oder Rabenkrähe schutzlos ausgeliefert sind. Eine einzelne Störung kann also bereits zum Verlust von Gelegen oder Jungvögeln führen. Umso häufiger Störungen zur Brutzeit stattfinden, umso weniger wird ein Gebiet als Brutgebiet gewählt und umso kleiner wird der Lebensraum der diesen charismatischen Vögeln noch bleibt.
Daher die eindringliche Bitte: Bleiben Sie auf den Wegen und beachten sie die Schilder!
Unter folgendem Link Map Murnauer Moos : Scribble Maps finden sie eine Übersicht der Gebiete mit Betretungsrgelung.