| 1475 |
Erste Überlieferungen einer Weidenutzung im Murnauer Moos durch Weiderechtsverträge zwischen Murnau und Hechendorf; später zwischen Murnau, Ohlstadt, Weichs, Weghaus und Eschenlohe |
| 1512 |
Vertrag über Regelung der Räumnung des Mühlbachs bei der Ramsach |
| 1556 |
Erste Überlieferung von Heunutzung |
| 1557 |
Streit und Zuteilung von Rechten zur Holznutzung durch Abt Placidus |
| 1686 |
Bau des Schlechtengrabens |
| 1699 |
Erste Karte über des Murnauer Moos |
| 1700 |
Teilung der Flur zur Streunutzung und erste Moosverlosung; Streitigkeiten wegen Weiderechten |
| 1811 |
„Ramsachdurchstich“ mit Begradigung der Ramsach am Wiesmahdköchel |
| 1828 |
Erste Überlieferung eines Gesteinsabbaus durch Vertrag über Gesteinslieferung nach München |
| 1846 |
Verteilung der Gemeindemoos-Nutzungsgründe gegen Pachtzins auf einzelne Höfe |
| 1851 |
Einführung der Großen Moosverlosung am Ramsachkircherl |
| 1856 |
Bau der „Bootshütte“ am Ramsachkircherl |
| 1859 |
Überlieferung der Torfstichverlosung |
| 1894 |
Anlage der begradigten „Neuen Ramsach“ |
| 1925 |
Alfred Ade (Botaniker) schlägt erstmalig die Ausrufung eines Naturschutzgebietes vor |
| 1926 |
Beginn des industriellen Gesteinsabbaus am Moosberg |
| 1927 |
Pläne für Entwässerung (nicht realisiert) |
| 1930 |
Beginn des industriellen Gesteinsabbaus am Langen Köchel |
| 1938 |
Fritz Vollmar untersucht intensiv die Flora des Murnauer Mooses und erstellt eine detaillierte Vegetationskarte |
| 1939 |
Antrag auf Abbau des Schmatzerköchels durch Ulmer Firma (abgelehnt) |
| 1940ff. |
Prof. Max Dingler und Dr. Ingeborg Haeckel setzen sich stark für den Schutz des Murnauer Mooses ein und leisten breite Überzeugungsarbeit für den Naturschutz |
| 1941 |
Süddeutsche Zellstoff AG plant Anbau von Schilf (nicht realisiert) |
| 1950ff. |
Tiefgründige Entwässerung des Moores im Rahmen der Flurbereinigung bei Eschenlohe |
| 1956 |
Planung einer Karpfenzucht-Anlage: Ramsach, Rechtach, Schlechtengraben und Weidmoosgraben sollen zur Speisung der Teiche verwendet werden (nicht realisiert) |
| 1968 |
Planung: Auffüllung des Fügseegebietes im Zuge des Autobahnabbaus; 600.000 m³ Moorschlamm sollen durch eine Rohrleitung zum Fügsee gepumpt werden (nicht realisiert) |
| 1972 |
Bau der Autobahn A95 bis Ohlstadt |
| 1972 |
Planung: Hartsteinwerk Moosberg bietet Abbaugrube Moosberg dem Landkreis als Standort für eine Mülldeponie an. Bedingung: Genehmigung für den Abbau des Weghausköchels (nicht realisiert) |
| 1978 |
Antrag auf Kiesabbau am Heumoosberg (abgelehnt) |
| 1980 |
Naturschutzgebietsausweisung (2.355 ha) |
| 1982 |
Verlängerung der Autobahn A95 bis Eschenlohe |
| 1982 |
Mülldeponie am Lindenbach (bei Grafenaschau) wird geschlossen |
| 1987 |
Anfrage wegen Errichtung einer Bauschutt-/Bitumen-Aufbereitungsanlage am Moosberg |
| 1992-2003 |
Naturschutzgroßprojekt des Bundes (Gesamtvolumen 17 Mio. €, v.a. zum Flächenankauf und zur Wiedervernässung) |
| 1992 |
Ende des Gesteinsabbaus am Moosberg. Er war bis dahin komplett abgebaut. Ein Abbaurestsee bildete sich an seiner Stelle |
| 2000 |
Ende des Gesteinsabbaus am Langen Köchel. Ein 1 km langer Abbaurestsee entstand daraufhin |
| 2003 |
Abschluss der Umlagerung der Mülldeponie am Lindenbach nach Schwaiganger (80.000 m³ Hausmüll) und Renaturierung des Geländes als „Deponieweiher“ |
| 2003-2016 |
Förderung des Flächenankaufs für den Naturschutz durch das Amt für Ländliche Entwicklung (Fördervolumen ca. 1 Mio. €) |
| 2007 |
Studie zur Nutzung des Murnauer Mooses als Hochwasserrückhaltebecken. Ein solches Vorhaben könnte zu einer Zerstörung großer Flächen im zentralen Murnauer Moos führen |
| 2015 |
Beschluss zur Errichtung einer Biologischen Station „Murnauer Moos“ mit den Schwerpunkten Gebietsbetreuung, Monitoring (Sammlung von Gebietsdaten) und Umweltbildung |
| 2018 |
Spatenstich zum Bau der Biologischen Station mit Würdenträgern aus Politik und Gesellschaft |
| 2022 |
Ausweisung der Köchelwälder als Naturwaldreservat "Köchelwälder im Murnauer Moos" |