Amphibien und Reptilien
Gelbbauchunke (Bombina variegata)
Gelbbauchunken (H. Liebel)
Tonaufnahme: Gelbbauchunken am neuen Moosbergsee (Gelbbauchunke bear.mp3)
Die Gelbbauchunke ist eine seltene Amphibienart mit einer großen Population im Murnauer Moos. Sie pflanzt sich am besten in warmen Pfützen fort, die entweder hin und wieder austrocknen oder im Winter bis zum Grund durchfrieren. Dadurch werden die größten Fressfeinde der Eier und Kaulquappen, Libellenlarven und Fische, eliminiert. Als Abwehrreaktion gegen größere Fressfeinde nutzt sie den „Unkenreflex“. Dabei biegt sie sich so stark nach hinten durch, dass ihre warnfarbenen Flecken der Körperunterseite aufleuchten: Friss mich nicht, ich bin giftig!
Gelbbauchunke in der Kahnstellung („Unkenreflex“; H. Liebel)
Kreuzotter (Vipera berus)
Kreuzotter am Langen Köchel (Foto: H. Liebel)
Kreuzottern sind in Bayern sehr selten geworden. Im Murnauer Moos dagegen hält sich eine vitale Population. Die giftige Schlange ist sehr variabel gefärbt. Die meisten sind dunkelbraun mit einem charakteristischen Zickzackband auf dem Rücken. Die komplett schwarze Form wird Höllenotter genannt und kommt ebenfalls im Moos vor.