Schutzgebiete
Das Murnauer Moos gilt als größtes lebendes Moor Mitteleuropas. Besonders das Herzstück des Moores ist durch mehrere Schutzgebietskategorien abgedeckt.
Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, geschützter Landschaftsbestandteil, Naturdenkmale
Seit 1980 sind 2.378 ha im Murnauer Moos als Naturschutzgebiet und 259 ha als Landschaftsschutzgebiet (LSG „Ramsachleiten und Alte Loisach bei Murnau am Staffelsee“) ausgewiesen. Das ehemalige Abbaugelände am Langen Köchel ist geschützter Landschaftsbestandteil (ca. 63 ha). Im Talraum gibt es mehrere Naturdenkmäler (z.B. eine alte Eiche südlich von Grafenaschau, eine alte Fichte an der Straße zwischen Eschenlohe und Grafenaschau, sowie ein artenreicher Kiesrücken im Ostermoos).
Link zur Naturschutzgebietsverordnung:
Naturschutzgebiet Murnauer Moos PDF
FFH-Gebiet
Im Rahmen des europaweiten Schutzgebietsnetzwerkes Natura-2000 sind 4.275 ha im Murnauer Moos gemäß der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie europarechtlich geschützt.
Link zu den Erhaltungszielen im FFH-Gebiet „Murnauer Moos“ (8332-301):
Vogelschutzgebiet
Im Rahmen des europaweiten Schutzgebietsnetzwerkes Natura-2000 sind 7.386 ha im „Murnauer Moos und Pfrühlmoos“ gemäß der Vogelschutzrichtlinie europarechtlich als Vogelschutzgebiet (SPA – special protected area) geschützt.
Link zu den Erhaltungszielen im Vogelschutzgebiet „Murnauer Moos und Pfrühlmoos“ (8332-471):
Wiesenbrüterschutz
Im letzten Brutgebiet des Großen Brachvogels und in besonders sensiblen Bereichen wurden temporäre Wiesenbrüterschutzzonen eingerichtet.
Wenn Sie also im Weidmoos oder im Bereich Weghaus / Fügsee auf Hinweisschilder treffen, bitten wir Sie sich an das Betretungsverbot der Flächen zur Brutzeit zu halten und darauf zu achten, dass besonders dort keine Hunde frei in den Wiesen laufen dürfen! Weitere Informationen finden Sie auf den Tafeln:
Wiesenbrütergebiet Fügsee/Weghaus
Unsere Wiesenbrüter sind fast ausnahmslos vom Aussterben bedroht und in der „Normallandschaft“ bereits verschwunden. Helfen Sie also mit, diese wunderschönen Arten wenigstens in ihren letzten Rückzugsräumen zu schützen!
Sperrung eines Weges in das Weidmoos im Bereich des letzten bekannten Brutplatzes des Großen Brachvogels im gesamten Talraum (Foto: H. Liebel).